Preis Schock im Donau Delta

23.06.2015

Von Eforie fahre ich dann die 150 km über Tulcea zum Donau Delta. Hier komme ich in das Dorf Murighiol, das eigentlich nur aus Campingplätzen besteht. In Murighiol hat man verstanden was Business ist. So kostet eine Nacht auf dem Camping nicht wie üblich 20 Lei, sondern 70. Die Bootstour durch das Donau Delta schlägt dem Faß den Boden aus. Eine Tages Tour 8 Stunden soll für eine Person 400 Euro kosten. Ich hoffe das noch ein paar Leute dazu kommen, ansonsten bin ich morgen wieder weg. Das sind mir schöne Landschaft und Vögel nicht wert.

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Elend in Bulgarien

22.06.2015

Nachdem ich morgens alles zusammen gepackt habe gehe ich zum Restaurant um meinen gestern Abend versprochenen Kaffee zu genießen. Den gibts sogar gratis.Eine kurze Verabschiedung und schon bin ich wieder unterwegs. Als ich durch Varna fahre komme ich durch ein Roma Slum. So was habe ich noch nicht gesehen. Verwahrloste und in Lumpen gekleidete Gestalten die in kleinen Verschlägen hausen, schlimmer als Tiere. Und das mitten in Europa.

Im Landesinneren ist es immer noch bewölkt und so bleibe ich an der Küste und fahre sofort nach Rumänien. In Eforie übernachte ich und morgen gehts ins Donau Delta.

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Tschüß Griechenland, hallo Bulgarien

21.06.2015

Meinen ursprünglichen Plan in die Türkei zu fahren habe ich verworfen, da ich mir ab jetzt für meine weiteren Ziele ein wenig mehr Zeit nehmen möchte. Mein nächstes Ziel , Bulgarien erreiche ich nach ca 45 Minuten. Die Grenzkontrolle dauert ungefähr genau so lange, da der griechische Zöllner keine Lust zum arbeiten hat. In Bulgarien ist sie wieder da, die schwarze Wolke und begleitet mich mit starkem Wind und Dauerregen. Da ich hoffe das das Wetter am Meer besser ist hänge ich mich auf die Autobahn und versuche dem Regen zu entkommen. In der Nähe von Burgas zeigt mein Navi einen Campingplatz an den ich ansteuere. “ Ach du Scheiße, wie siehts denn hier aus “ schießt mir als erstes durch den Kopf. Ich komme mir vor wie in einer Industrie Ruine. Aber 14 Grad und der Regen lassen mich schwach werden und ich nehme den Platz.

Nachdem das Zelt steht frage ich ob es hier irgendwo ein Restaurant gibt. Der Besitzer des Campingplatzes nickt und nimmt mich mit in sein Strand Restaurant. Hier bestelle ich einen Mixed Grill Teller mit Pommes für umgerechnet 4 Euro. Super lecker, der Bulgare versteht was von Fleischverarbeitung. Nach dem Essen werde ich vom Betreiber des Campingplatzes noch auf einen bulgarischen Whisky eingeladen. So kann der erste Eindruck täuschen und ich verlebe einen feucht fröhlichen Abend in Bulgarien.

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12000 km fordern ihren Tribut

18.06.2015

Am morgen ist es immer noch bedeckt und es tröpfelt leicht, aber es hilft nichts, ich will weiter. Da ich schnell aus dem Regen kommen will, nehme ich die Autobahn bis Thessaloniki. Das Wetter ist hier besser und ich biege auf die Landstraße ab die an Chalkidiki entlang führt. Verwahrloste und geschlossene Hotels und Campingplätze wohin man sieht. Hier ist Griechenland wirklich am Ende. Teilweise sieht es schlimmer aus als in Albanien. Eigentlich wollte ich heute nicht so weit fahren, aber hier will ich keinesfalls bleiben.

Bis Kavala fahre ich und überlege schon hier zu bleiben, aber da ist sie wieder, die schwarze Wolke und ich genau unter ihr. Als die ersten Tropfen fallen kann ich zum Glück das Motorrad abstellen und mich in ein Restaurant retten. Was dann kommt habe ich so noch nicht erlebt. Es schüttet Eimerweise und in Sekunden verwandelt sich die Straße in einen Fluss. Hätte ich hier mein Zelt aufgebaut wäre ich komplett abgesoffen.

Nach einer Stunde lässt der Regen nach und ich beschließe weiter zu fahren um aus diesem Unwetter heraus zu kommen. In der Nähe von Xanthi findet mein Navi den Camping Natura, direkt am Meer gelegen. Hier ist es nur ein wenig windig, aber es sieht nicht nach Regen oder Gewitter aus. Beim Aufbau des Zeltes passiert es dann, knack, und eine meiner Powerlight Alloy Zeltstangen bricht. Mit Panzertape bekomme ich sie so fixiert, das das Zelt zumindest stabil steht.

Bisher defekte Ausrüstung:

– Thermarest Matraze

Nordisk Kopfkissen

Vango Zeltstange

Auch mir stecken die 12000 km ganz schön in den Knochen. Jetzt ist erst mal eine Pause angesagt bevor ich weiter in die Türkei fahre.

 

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Superlativ in Europa die Vikos Schlucht

 

17.06.2015

Superlative gibt es nich nur auf anderen Kontinenten, sondern auch bei uns in Europa. Laut Guinnes Buch der Rekorde ist die Vikos Schlucht mit 900 m Tiefe bei nur 1100 m Breite die tiefste Schlucht der Welt. Über kleine Sträßchen und Bergdörfer fahre ich ihr entgegen. Dort angekommen bin ich mal wieder froh in der Vorsaison unterwegs zu sein, denn ich kann den grandiosen Ausblick völlig alleine genießen.

 

Durch das Pindos Gebirge fahre ich jetzt Richtung Thessaloniki. Mittlerweile ziehen schwarze Wolken auf, das gestern gemeldete Gewitter naht. Also gebe ich Gas und versuche vergeblich irgendwo ein Zimmer zu bekommen. Alle im Navi gelisteten Hotels haben geschlossen oder existieren nicht mehr. Meine einzige Hoffnung ist die nächste größere Stadt Kozani. Mit den ersten Regentropfen erreiche ich das Hotel Elena und kaum habe ich alles abgerödelt öffnet der Himmel seine Schleusen. Wieder mal Schwein gehabt.

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Die Meteora Klöster

16.06.2015

Da ich nicht mehr daran gedacht habe das ich mich in Griechenland in einer anderen Zeitzone befinde komme ich erst eine Stunde später als geplant los. Über die Autobahn sind es nur 1 1/2 Stunden Fahrt von Ioannina nach Meteora. Endlich angekommen denke ich “ Ist zwar toll, aber nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. “ Na ja, wenn man Photoshop beherrscht kann man aus jedem Scheiß ein Weltwunder zaubern. Das soll nich heißen das es mir nicht gefällt. Das Dorf direkt am Fuße der Berge ist voll auf Tourismus gepolt. Mit Bussen und Kleintransportern werden die Menschen hier hin gekarrt. Das schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. 3.50 Euro bezahle ich für ein kleines Bier. Zum Glück gibt es hier noch einen Mini Markt wo ein kaltes 0,33 er Bier 1,20 Euro kostet. Der Campingplatz direkt am Fuße der Berge ist mit 10 Euro pro Nacht erfreulich günstig. Aber ich will nicht meckern, es ist echt toll hier. Jetzt hüpfe ich erst mal in den Swimming Pool und kühle mich ein bißchen ab.

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Auf nach Griechenland

15.06.2015

Nach einem ausgiebigen Frühstück mache ich mich auf nach Griechenland. Über die einzige Autobahn des Landes fahre ich nach Durres, dessen Hafen man mit der Fähre von Italien erreichen kann. Ein Idealer Einstiegspunkt um Albanien zu erkunden.

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Über Gjirokaster fahre ich über die griechische Grenzenach Ioannina und übernachte dort direkt am See.

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Mit der Fähre nach Fierze

14.06.2015

Der Wecker klingelt um 05:45 Uhr und ich würde ihn am liensten aus dem Zelt werfen. Aber wenn ich die Fähre von Koman nach Fierze erreichen will muß ich jetzt raus. Bis 11:30 Uhr muß ich den Hafen von Koman erreichen. Also raus aus den Federn, packen, frühstücken und rauf auf den Bock. Um kurz nach acht bin ich dann auf der Piste.Die Straße nach Koman ist gut ausgebaut, kurvig und macht echt Spaß. Durch einen Tunnel erreiche ich dann den hafen von Koman. Hier werden erst mal ein paar Cent Hafengebühr fällig.

Anscheinend habe ich heute Glück. Von einem östereichischen Paar erfahre ich das sie gestern schon hier waren und wieder zurück fahren mußten da sich der verkehr schon im Tunnel staute und absolutes Chaos herrschte. Angeblich soll man sogar Tickets im Voraus reservieren können. Um 12:30 Uhr legt die Fähre dann endlich ab und ich kann die zweistündige Fahrt durch diese unglaublich schöne Landschaft genießen.

Von Fierze aus fahre ich nach Kukes, 100 km feinster Kurven und wahnsinns Aussicht begleiten mich.

Da es in der Gegend um Kukes weit und breit keinen Campingplatz gibt nehme ich ein Hotelzimmer in kukes. 25 Euro kostet die nacht inklusive Frühstück in einem sehr ordentlichen Einzelzimmer. Das Motorrad kann ich im abgeschlossenen Hinterhof des Hotels abstellen.

Tip:

Auf jeden Fall vor der Fahrt zur Fähre noch mal voll Tanken. Ab Fierze sind es ca 100 km bis zur nächsten Tankstelle. Genügend Landeswährung sollte auch mitgeführt werden da die wenigsten Tankstellen Karten akzeptieren. So wie ich es mitbekommen habe sind Euro fast überall willkommen.

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Enduro (Alb) Traum Albanien

12.06.2015

Gestern Abend habe ich mich noch mit zwei Jungs unterhalten die die Strecke durch den Nationalpark Teth bis Shkoder schon gefahren sind. Ihren Angaben zufolge ist die Strecke recht einfach zu fahren, selbst mit Gepäck. 90 km offroad sind schon eine Ansage. Da ich einen Tag länger als geplant auf dem Campingplatz bleibe mache ich meine Koffer ab. Eine gute Entscheidung wie sich noch herausstellen wird. Das erste Stück nach Teth ist frisch asphaltiert und richtig schön zu fahren. Oben angekommen erreicht man einen Parkplatz und von hier geht es über Schotterpiste in den Nationalpark. Recht entspannt erreiche ich den Eingang zum Park, gönne mir erst mal einen Kaffee und denke noch “ Das wird ein richtig schöner offroad Tag“.

Mit jedem Kilometer den ich in den Park hineinfahre wird sie Strecke anspruchsvoller. Steile Auffahrten mit felsigem Untergrund, auf dem man keinen Grip hat und kleine Bachüberquerungen. Anfangs nehme ich das alles noch locker, aber nach drei Stunden Fahrt in der prallen Sonne merke ich das es verdammt anstrengend ist. Ich stelle das Motorrad ab und merke wie mein Kreislauf in den Keller sackt. Mein Herz pumpt als wäre ich gerade 100 Meter gesprintet. Schnell suche ich mir ein schattiges Plätzchen und lege mich hin. Hier bin ich wohl das erste Mal richtig an meine Grenze gestoßen. Nach einer halben Stunde fühle ich mich wieder besser und werfe einen Blick auf die Karte. Scheiße, ich habe noch nicht mal die Hälfte der Strecke geschafft. Langsam wird mir etwas mulmig und ich bin mir nicht sicher ob ich das schaffe. Nachdem ich das Gore Tex aus der Jacke geknöpft habe fahre ich weiter. Unterwegs treffe ich einen Geländewagen mit Einheimischen und frage ob das der richtige Weg nach Shkoder ist. Sie lachen und bejahen meine Frage. Ab hier wird die Strecke noch schlimmer, felsiger Untergrund, steile Auffahrten und manchmal komme ich mir vor als würde ich eine Treppe hoch und runter fahren. Manchmal denke ich “ Das geht niemals gut „. Aber drehen und zurück fahren ist keine Option und hier am Berg auch unmöglich. Also ordentlich Gas geben, Augen zu und durch. Irgendwie schaffe ich es immer wieder die Karre aufrecht zu halten und mich nicht abzulegen. Ich weis ehrlich nicht ob ich es alleine geschafft hätte die über 200 kg alleine am Berg wieder aufzuheben.

 Nach insgesamt 8 Stunden Fahrt erreiche ich völlig fertig die Straße und bin heilfroh das ich ohne Schaden an Gesundheit und Material hier wieder rausgekommen bin. Rückblickend war es aber eine geile Erfahrung und ich würde die Strecke auf jeden Fall wieder fahren, aber nie mehr alleine.

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Männer in Uniform und kleine Pimmel

11.06.2015

Nachdem ich bezahlt habe gönne ich mir noch einen Kaffee aus dem Automaten, dann schwinge ich mich aufs Bike und starte nach Albanien. Kurze Zeit später erreiche ich die Grenze nach Bosnien. Bis ich endlich an der Reihe bin ist schon eine halbe Stunde vergangen. Ich reiche dem Grenzer meine Papiere, er schaut kurz drauf und sagt „Ah, German. Do you have a green card?“ Ich wurschtel an meinem Tankrucksack um die grüne Versicherungskarte herauszuholen, aber bevor ich fertig bin schickt er mich an die Seite damit ich dann dort meine Karte auspacken kann. Danach lässt der Arsch mich noch eine viertel Stunde in der prallen Sonne stehen um dann einen kurzen Blick auf das Dokument zu werfen und zu sagen “ This is a copy “ Mir schwillt der Kamm und ich muss an mich halten um nicht unfreundlich zu werden. Ich diskutiere 5 Minuten mit ihm, dann wird es mir zu bunt und ich sage zu ihm “ Ich habe Zeit, ruf doch meine Versicherung an.“ Daraufhin gibt er mir die Karte zurück und lässt mich endlich passieren. Ich fasse es nicht, der Drecksack wollte mich abkassieren. So ist das halt, steck einen Typen mit kleinem Pimmel in eine Uniform und schon ist er der größte. Dieses Prozedere werde ich bis Albanien noch zwei weitere Male durchlaufen, jedoch ohne weitere Probleme an den Grenzen zu Montenegro und Albanien.

Die Landschaft hier macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Schade das ich hier nur auf der Durchreise bin. Um 15:00 Uhr erreiche ich das Lake Shkodra Resort, ein erstklassiger Campingplatz direkt am See, mit einem noch erstklassigeren Preis. Schlappe 5,50 Euro kostet hier die Übernachtung. Der erste Tag in Albanien fängt schon mal perfekt an.

    

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