Tarifa

20.05.2015

Endlich mal ausschlafen. Denkste. Um 6:30 Uhr ist die Nacht mit einem Hahnenschrei vorbei. Ich denke noch, „der Gockel muß aber ganz in der Nähe sein.“ Als ich aufstehe um mein Morgengeschäft zu verrichten, stehe ich mitten im Harem des Hahnes. Die scheiß Viecher laufen hier frei auf dem Campingplatz rum. Da ich einmal wach bin, koche ich erst mal einen Kaffee. Danach ist der technische Dienst am Motorrad fällig. Kette reinigen und prüfen, Ölstand prüfen und Luftdruck der Reifen prüfen. Hierbei fällt mir beim Öffnen der Ventilkappe ein leichtes zischen auf. Hoffentlich ist das Ventil nicht kaputt. Ich ziehe das Ventil fest, und das zischen ist weg. Noch mal Schwein gehabt. Nachdem ich alles erledigt habe, laufe ich die 3 Kilometer nach Tarifa. Auf halber Strecke denke ich, „wie blöd  bist du eigentlich?“ Am Strand wäre es kürzer und schöner gewesen. Tarifa empfängt mich mit häßlichen Appartement Anlagen. Ich laufe an der Strandpromenade entlang und denke, „das ist alles?“ Circa 2 Kilometer weiter komme ich an den Hafen.

Von hier aus kann man für 49 Euro eine Tagestour nach Tanger unternehmen, oder für den gleichen Preis eine Whalewatchingtour buchen. Ich verzichte gerne. Apropos Whalewatching, ein Deutscher Tourist kommt mir entgegen und brummelt „So eine Tour mache ich nie wieder, lohnt nicht.“ Habe ich mir schon gedacht. Alles richtig gemacht!

Die Altstadt von Tarifa mit ihren vielen kleinen Gassen ist wirklich sehenswert, aber im Gegensatz zu den Orten bis jetzt teuer.

Nach 2 Stunden Sightseeing mache ich mich auf den Weg zurück zum Camping. Diesmal am Strand. Hier angekommen hole ich meine Isomatte aus dem Zelt, lege mich auf die Wiese und komme das erste Mal dazu ein Buch zu lesen. Licht- und Schattenseiten einer Weltreise heißt das Werk, und erzählt die Geschichte der Kradvagabunden Panny und Simon, die 3 1/2 Jahre um die Welt gefahren sind. An vielen Stellen muß ich herzlich lachen. Danke Panny, deine weise die Dinge zu schildern ist großartig. Ein kleiner Regenschauer unterbricht das Vergnügen und ich habe Zeit den heutigen Tag revue passieren zu lassen.

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Richtung Gibraltar

19.05.2015

Nach einem Kaffee con Lecce mache ich mich um 10:30 Uhr auf nach Tarifa. Die 340 km ziehen sich wie Kaugummi. Zu sehen gibt es nicht viel, und der Wind der über die weiten Ebenen fegt, nervt tierisch.

Solarkraftwerk bei Sevilla
Solarkraftwerk bei Sevilla
Der Osbourne Stier
Der Osbourne Stier
auf Abwegen
auf Abwegen

Um 16:55 Uhrkomme ich in Tarifa an und begebe mich auf den Camping Rio Jara. Der  Rezeptionist spricht Deutsch. Was für eine Wohltat. Im Gegensatz zu den Portugiesen hat man mit Englisch in Spanien echt Probleme. Ich überlege einen Tag Pause zu machen, um mich ein bisschen zu erholen, und die weitere Strecke zu planen.

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Back in Spain

18.05.2015

Die stark befahrene Küstenstrasse nervt mich so, das ich ins Inland abbiege. Ich fahre auf der A499 nach Puebla de Guzman.Langsam wird es bergig und die Landschaft wird von Orangenplantagen geprägt. Irgendwann biege ich auf die HU5402 nach Cabezas Rubios ab, eine kleine Landstrasse in miserablen Zustand. Ich komme nur langsam voran und geniesse die grandiose Landschaft.

Als Ziel habe ich mir Aracena gesetzt. Dumm nur das es hier in der Gegend keine Campingplätze gibt. So muß ich 120 km zurück an die Küste fahren. Hinter Huelva, in Punta Umbria werde ich fündig. Nachdem ich eingecheckt habe stelle ich fest, das hier absolut tote Hose ist. Weder der Supermarkt, noch das Bistro hat geöffnet.Wenigstens der Strand ist nicht weit, und so kann ich den Abend doch noch an einem einsamen Strand genießen.

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Picos de Europa – oder das Land von tausend und einer Kurve

10.05.2015

Gestern fahre ich mit dem Finger über die Landkarte von Spanien und entdecke Berge, die Picos de Europa. Eine willkommene Abwechslung nach über 2000 km entlang der Küste von Frankreich und Spanien. Voller Vorfreude machen wir uns auf den Weg. In den Picos angekommen, ist es noch viel geiler als ich es mir vorgestellt habe. In Cabezon del Sal finden wir den Einstieg in den Nationalpark Picos de Europa. Das nächste Ziel ist Cabezon de Liebana und von dort aus über Potes nach Fuente Dé. Hier ist Ende der Strecke und wir müssen die 23 km zurück nach Potes fahren. Da es noch recht früh am Nachmittag ist, ca 15:30 Uhr, beschliessen wir nach Ponte de Saint Gloria zu fahren. Eine unglaublich schöne, satt grüne Landschaft mit tollen Kurven und Schluchten zieht an uns vorbei. Eigentlich kann es kaum noch besser werden. Aber was dann von Riano, Richtung Ponto del Ponton auf der N625 kommt ist der Hammer. Eine Kurve jagt die andere, keine Verschnaufpause. Man hätte an jeder Ecke anhalten können und Fotos schiessen können. Täler, Schluchten, Täler und es hört einfach nicht auf, bis wir nach einer gefühlten Ewigkeit in Ribadessella ankommen. Man kann hier wohl locker eine Woche verbringen ohne das es langweilig wird, aber für uns geht es morgen weiter.

Kleine Anmerkung: Achtet auf jeden Fall darauf in Riano noch mal zu tanken. Ich habe danach gefühlte 100 km keine Tankstelle mehr gesehen.

Schneebedeckte Picos
Schneebedeckte Picos
Calamares in den Bergen
Calamares in den Bergen
Endstation in Fuerte Dé
Endstation in Fuerte Dé
Wasserfall in Fuerte Dé
Wasserfall in Fuerte Dé
Petra auf nem 4 beinigen Bock
Petra auf nem 4 beinigen Bock
Kurventraum
Kurventraum
Riano
Riano

DCIM101GOPRO

DCIM101GOPRO

ohne Worte

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Ruhetag

09.05.2015

Nach einer Woche on the road ist heute Ruhetag angesagt. Na ja, Ruhetag ist relativ. Die Bikes müssen inspiziert werden und Wäsche muss gewaschen werden. 

 

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Auf nach Laredo

08.05.2015

Auf der NA170 fahren wir Richtung Leitza. Was für eine geile Strecke. Mein Navi zeigt nur noch Kurven an, was für ein Traum. Von der NA170 biegen wir auf die N634 ab. Kurz vor Bilbao wird der Verkehr so dicht, das wir beschließen ein Stück Autobahn zu fahren. 30 Km vor Laredo verlassen wir die Autobahn und setzen auf der N634 entlang der Küste unsere Fahrt fort. Laredo liegt direkt am Meer, und ist potthässlich. Wir verlassen die Stadt und finden kurze Zeit später in einem Naturschutzgebiet den Camping Playa Regaton, an einer kleinen Bucht gelegen.

Col d'Ispeguy
Col d’Ispeguy an der NA170

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Entlang der N634
Entlang der N634
Bucht am Camping Playa Regaton
Bucht am Camping Playa Regaton

 

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