Unendliche Weiten und ein Kurventraum

22.05.2015

Wer das Cruisen liebt, wird die Sierra Nevada und die Sierra Magina lieben.Weites hügeliges Land, grandiose Ausblicke, und gut ausgebaute Straßen machen das Fahren hier zu einem Vergnügen. Manchmal kommt man sich vor als wäre man in einem Western.

Über die A 401 fahre ich  von Granada aus Richtung Ubeda. Kurz bervor ich Ubeda erreiche, biege ich auf die A 6105 nach Cazorla ab. Nach Cazorla fängt dann auf der A 319 eine Traumstrecke an, bergig, kurvig und mit Ausblicken die man nicht vergißt.

Dies ist auf jeden Fall ein Highlight auf meiner Reise. Nach ca 190 km ist gegen 15:00 Uhr für heute schluß. Morgen fahre ich frisch den Rest der Traumstrecke über Hornos nach Siles.

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Ronda, eine Perle in den andalusischen Bergen

21.05.2015

Nach einem Kaffee starte ich gegen 10:00 Uhr nach Ronda. Auf dem Weg dorthin komme ich an Gibraltar vorbei, das man getrost links liegen lassen kann. Auf der A405 fängt der Spaß dann richtig an. Kurven ohne Ende und eine Landschaft die ihresgleichen sucht. Die Beschilderung Richtung Ronda ist gut, so das man sich nicht verfahren kann. Irgendwann geht die A405 in die A369 über, und hier wird es noch toller. Solltet ihr irgendwann mal in Tarifa, oder Gibraltar sein, gönnt euch diesen Trip. Es lohnt sich.

In Ronda angekommen denke ich „ganz schnell raus hier.“ Die Straßen sind dicht mit Autos und Pferdekutschen, und asiatische Touristen strömen in Massen die Gässchen entlang. Endlich wieder aus Ronda raus, finde ich einen Platz, von dem man die Schönheit der Stadt in Gänze sehen kann.

Von Ronda aus fahre ich weiter nach Alora, auch dieses Städchen ist eines der wunderschönen weißen Städte die man in Andalusien häufig sieht.

Am frühen Nachmittag erreiche ich Antequera und erhasche eine Blick auf die Festung. Langsam bin ich ein wenig erschöpft von dem ganzen hin und her der Kurven und suche einen Campingplatz.

Leider hat Frau Garmin nichts in der Nähe parat, und so bleibt mir nichts anderes übrig, als die knapp 100 km nach Granada zu fahren. Gegen 17:45 Uhr erreiche ich den Stadtcamping Sierra Nevada, nahe am Zentrum von Granada. Da mir der A… weh tut und ich ziemlich groggy bin nehme ich die 16 Euro für eine Übernachtung gerne in Kauf.

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Tarifa

20.05.2015

Endlich mal ausschlafen. Denkste. Um 6:30 Uhr ist die Nacht mit einem Hahnenschrei vorbei. Ich denke noch, „der Gockel muß aber ganz in der Nähe sein.“ Als ich aufstehe um mein Morgengeschäft zu verrichten, stehe ich mitten im Harem des Hahnes. Die scheiß Viecher laufen hier frei auf dem Campingplatz rum. Da ich einmal wach bin, koche ich erst mal einen Kaffee. Danach ist der technische Dienst am Motorrad fällig. Kette reinigen und prüfen, Ölstand prüfen und Luftdruck der Reifen prüfen. Hierbei fällt mir beim Öffnen der Ventilkappe ein leichtes zischen auf. Hoffentlich ist das Ventil nicht kaputt. Ich ziehe das Ventil fest, und das zischen ist weg. Noch mal Schwein gehabt. Nachdem ich alles erledigt habe, laufe ich die 3 Kilometer nach Tarifa. Auf halber Strecke denke ich, „wie blöd  bist du eigentlich?“ Am Strand wäre es kürzer und schöner gewesen. Tarifa empfängt mich mit häßlichen Appartement Anlagen. Ich laufe an der Strandpromenade entlang und denke, „das ist alles?“ Circa 2 Kilometer weiter komme ich an den Hafen.

Von hier aus kann man für 49 Euro eine Tagestour nach Tanger unternehmen, oder für den gleichen Preis eine Whalewatchingtour buchen. Ich verzichte gerne. Apropos Whalewatching, ein Deutscher Tourist kommt mir entgegen und brummelt „So eine Tour mache ich nie wieder, lohnt nicht.“ Habe ich mir schon gedacht. Alles richtig gemacht!

Die Altstadt von Tarifa mit ihren vielen kleinen Gassen ist wirklich sehenswert, aber im Gegensatz zu den Orten bis jetzt teuer.

Nach 2 Stunden Sightseeing mache ich mich auf den Weg zurück zum Camping. Diesmal am Strand. Hier angekommen hole ich meine Isomatte aus dem Zelt, lege mich auf die Wiese und komme das erste Mal dazu ein Buch zu lesen. Licht- und Schattenseiten einer Weltreise heißt das Werk, und erzählt die Geschichte der Kradvagabunden Panny und Simon, die 3 1/2 Jahre um die Welt gefahren sind. An vielen Stellen muß ich herzlich lachen. Danke Panny, deine weise die Dinge zu schildern ist großartig. Ein kleiner Regenschauer unterbricht das Vergnügen und ich habe Zeit den heutigen Tag revue passieren zu lassen.

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Richtung Gibraltar

19.05.2015

Nach einem Kaffee con Lecce mache ich mich um 10:30 Uhr auf nach Tarifa. Die 340 km ziehen sich wie Kaugummi. Zu sehen gibt es nicht viel, und der Wind der über die weiten Ebenen fegt, nervt tierisch.

Solarkraftwerk bei Sevilla
Solarkraftwerk bei Sevilla
Der Osbourne Stier
Der Osbourne Stier
auf Abwegen
auf Abwegen

Um 16:55 Uhrkomme ich in Tarifa an und begebe mich auf den Camping Rio Jara. Der  Rezeptionist spricht Deutsch. Was für eine Wohltat. Im Gegensatz zu den Portugiesen hat man mit Englisch in Spanien echt Probleme. Ich überlege einen Tag Pause zu machen, um mich ein bisschen zu erholen, und die weitere Strecke zu planen.

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Back in Spain

18.05.2015

Die stark befahrene Küstenstrasse nervt mich so, das ich ins Inland abbiege. Ich fahre auf der A499 nach Puebla de Guzman.Langsam wird es bergig und die Landschaft wird von Orangenplantagen geprägt. Irgendwann biege ich auf die HU5402 nach Cabezas Rubios ab, eine kleine Landstrasse in miserablen Zustand. Ich komme nur langsam voran und geniesse die grandiose Landschaft.

Als Ziel habe ich mir Aracena gesetzt. Dumm nur das es hier in der Gegend keine Campingplätze gibt. So muß ich 120 km zurück an die Küste fahren. Hinter Huelva, in Punta Umbria werde ich fündig. Nachdem ich eingecheckt habe stelle ich fest, das hier absolut tote Hose ist. Weder der Supermarkt, noch das Bistro hat geöffnet.Wenigstens der Strand ist nicht weit, und so kann ich den Abend doch noch an einem einsamen Strand genießen.

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In der Algarve unterwegs

17.05.2015

Vor ein paar Tagen habe ich mir noch gewünscht das es ein paar Grad wärmer sein könnte. Jetzt habe ich den Salat. Morgens ist es schon so heiß, das man bei jeder Bewegung schwitzt. Als ich endlich alles zusammen gepackt habe, bin ich triefnass und könnte schon wieder duschen. Bei strahlendem Sonnenschein mache ich mich auf in Richtung Monchique und fahre ein paar geile Kurven durch das hügelige Hinterland der Algarve.

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Danach geht es weiter nach Sangres, dem südlichten Punkt Europas. Auf dem Weg dorthin komme ich an einigen kleinen Traumstränden vorbei.

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Der südlichste Punkt Europas entpuppt sich als Tourimagnet. Den Höhepunkt bildet eine Wurstbude, die damit wirbt „Letzte Bratwurst vor Amerika“. Trotzdem lohnt sich der Ausflug, alleine wegen der grandiosen Aussicht auf die Steilküste.


Nach ca 190 km biege ich in Aumacao de Pera ab und genieße den Sonnenuntergang am Strand.

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Abschied fällt schwer

16.05.2015

Ein bisschen wehmütig sitzen wir morgens beim Kaffee. Jetzt wird uns erst richtig bewußt das dies unsere letzten gemeinsamen Stunden sind bevor es für mich weiter auf mein großes Abenteuer geht, und Petra ihr eigenes Kleines erlebt. Sie fährt das erste mal so eine Strecke alleine. Immerhin über 2000 km. Bis Coruche fahren wir gemeinsam, dann trennen sich an einem Kreisverkehr unsere Wege.Petra fährt links und ich rechts raus. Noch einige male auf der Fahrt in die Algarve schaue ich wie immer in den Rückspiegel, aber das vertraute Bild von Petra auf ihrer Transalp fehlt.Es ist schon erstaunlich wie schnell sich die Landschaft ändert. In Alentejo ist alles karg und auf einmal in der Algarve wieder alles grün und bewaldet. In Zambujeira biege ich auf einen Campingplatz ab und baue mein Zelt auf. Kaum bin ich fertig, klingelt mein Handy. Petra ist gut in Badajoz, Spanien angekommen. Wir plaudern ein paar Minuten und stellen gemeinsam fest, alleine Reisen ist doof.

Petra bei der Reiseplanung
Petra bei der Reiseplanung
und tschüß
und tschüß

Storchen Hochhaus
Storchen Hochhaus
In Zambujeira
In Zambujeira
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Auf nach Lissabon

14.05.2015

Von Praia de Mira aus sind es ca 230 km bis Lissabon zum Stadt Campingplatz. Da wir Nachmittags noch in die Stadt wollen, klemmen wir uns auf die Autobahn. Stolze 16 Euro Maut kostet das Ganze. Dafür sind wir aber schon um 13:00 uhr in Lissabon. Wir checken auf dem Camping Platz ein und schlagen rasch unser Lager für die nächsten 2 Tage auf. Um 15:00 Uhr stehen wir an der Bushaltestelle und warten bis 15:30 auf den Bus der um 15:15 kommen sollte. Zurück auf dem Camping erfahren wir, das die Busfahrer heute streiken.Warum soll es hier auch besser sein als zuhause? Auf die Frage nach einem Taxi ernten wir nur ein breites Grinsen des Rezeptionisten. Gegenüber vom Camping befindet sich ein Decathlon, und wir beschliessen die Zeit sinnvoll zu nutzen und ein paar fehlende Ausrüstungsgegenstände zu kaufen. Für Petra ein paar Heringe für ihr Zelt, und für mich einen neuen Stuhl, da mein Dreibeinhocker den Tag zuvor nach 4 Jahren die Grätsche gemacht hat. Danach gehts zum Supermarkt und wir  decken uns mit Bier und Essen ein. So wird es noch ein entspannter Abend auf dem Camping.

15.05.2015

Zum Glück ist der Streik der Busfahrer heute vorbei und wir starten um 09:00 Uhr Richtung Altstadt. Die Fahrt dauert über eine Stunde und kostet schlappe 1,80 Euro. Wir haben keinen festen Plan was wir alles sehen wollen, und laufen erst einmal Richtung Castel Jorge. Unterwegs nehmen wir noch einige Köstlichkeiten aus den zahlreichen Konditoreien zu uns. Besonders die kleinen Vanillepudding Törtchen haben es uns angetan. Irgendwann erreichen wir das Castel. Vor dem Eingang steht schon eine riesen Schlange Touris, die ganz wild darauf sind ihr Eintrittsgeld zu entrichten. Nicht mit uns! Der Weg um das Castel führt durch zig kleine Gassen und ist mit Sicherheit sehenswerter als das Castel. Schließlich gelangen wir an den höchsten Punkt der Stadt und genießen ein sagenhaften Ausblick über Lissabon. Alles richtig gemacht. Jetzt geht es wieder abwärts in die City. In einer der zahlreichen Churasqueirias hauen wir uns erst mal für kleines Geld den Bauch voll. Am frühen Abend machen wir uns auf den Rückweg um den letzten gemeinsamen Abend zu genießen. Morgen gehts für Petra wieder Richtung Deutschland.

Prost!!!
Prost!!!
Das Castel
Das Castel
Lissabon von oben
Lissabon von oben
Die Tauben Lady
Die Tauben Lady
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Richtung Portugal

11.05.2015

Von den Picos fahren wir über Ourense Richtung Portugal. Die Strecke ist ist kurvig und schön zu fahren.Nichts besonderes, aber ganz nett. Nach 399 km erreichen wir Allaritz. Hier finden wir einen schönen Campingplatz, essen und trinken gut und bereiten us auf den nächsten Tag in Portugal vor.

12.05.2015

Heute geht es durch das bergische Hinterland von Portugal runter zur Küste.Die Landschaft ist ganz nett, reißt uns aber nicht vom Hocker. Dafür bestechen aber die Strände in Nord Portugal mit ihrer Schönheit.

13.05.2015

Noch einmal fahren wir ins bergige Hinterland von Portugal. Irgendwie haben wir beide heute keinen guten Tag. Das Motorradfahren macht keinen richtigen Spass. So was soll es auch geben. Vielleicht liegts ja am Wetter. Mittags hauen wir uns in einer Churasqueira den Bauch voll. Eine riesen Portion Hühnchen, Pommes, Reis, Brot, zwei Cola und zum guten Schluß nochen einen Kaffee. Das alles für nur 11 Euro, wahnsinn. Abends am Strand ist alles wieder gut. Wir erleben einen spektakulären Sonnenuntergang ganz alleine am Strand.

Nord Portugal
Nord Portugal
Nur für uns!!!
Nur für uns!!!

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Picos de Europa – oder das Land von tausend und einer Kurve

10.05.2015

Gestern fahre ich mit dem Finger über die Landkarte von Spanien und entdecke Berge, die Picos de Europa. Eine willkommene Abwechslung nach über 2000 km entlang der Küste von Frankreich und Spanien. Voller Vorfreude machen wir uns auf den Weg. In den Picos angekommen, ist es noch viel geiler als ich es mir vorgestellt habe. In Cabezon del Sal finden wir den Einstieg in den Nationalpark Picos de Europa. Das nächste Ziel ist Cabezon de Liebana und von dort aus über Potes nach Fuente Dé. Hier ist Ende der Strecke und wir müssen die 23 km zurück nach Potes fahren. Da es noch recht früh am Nachmittag ist, ca 15:30 Uhr, beschliessen wir nach Ponte de Saint Gloria zu fahren. Eine unglaublich schöne, satt grüne Landschaft mit tollen Kurven und Schluchten zieht an uns vorbei. Eigentlich kann es kaum noch besser werden. Aber was dann von Riano, Richtung Ponto del Ponton auf der N625 kommt ist der Hammer. Eine Kurve jagt die andere, keine Verschnaufpause. Man hätte an jeder Ecke anhalten können und Fotos schiessen können. Täler, Schluchten, Täler und es hört einfach nicht auf, bis wir nach einer gefühlten Ewigkeit in Ribadessella ankommen. Man kann hier wohl locker eine Woche verbringen ohne das es langweilig wird, aber für uns geht es morgen weiter.

Kleine Anmerkung: Achtet auf jeden Fall darauf in Riano noch mal zu tanken. Ich habe danach gefühlte 100 km keine Tankstelle mehr gesehen.

Schneebedeckte Picos
Schneebedeckte Picos
Calamares in den Bergen
Calamares in den Bergen
Endstation in Fuerte Dé
Endstation in Fuerte Dé
Wasserfall in Fuerte Dé
Wasserfall in Fuerte Dé
Petra auf nem 4 beinigen Bock
Petra auf nem 4 beinigen Bock
Kurventraum
Kurventraum
Riano
Riano

DCIM101GOPRO

DCIM101GOPRO

ohne Worte

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